Lebensgeschichte

Wie oft geraten wir in Situationen in unserem Leben, die wir bewerten. Wir machen verschiedene Erfahrungen, wir erleben, wir gehen durch, wir lassen über uns ergehen, wir handeln aktiv, wir lassen mit uns machen. Dabei bleibt es natürlich nicht aus, dass wir unserer Lebensgeschichte einen Stempel aufdrücken:

  • Das hat mir gutgetan.
  • Das war furchtbar!
  • Das war ein richtiger Schicksalsschlag.
  • Da hatte ich Glück im Leben.
  • Das war schlimm damals.
  • Ich konnte ja nicht anders, weil …

Die Lebensgeschichte ist neutral

Das Interessante daran ist aber, dass wir vergessen, dass die Situationen oder das Erlebte eigentlich neutral sind. Es gibt im Universum kein „gut“ oder „schlecht“. Wir selbst sind es, die die Situation bewerten, beurteilen und in die verschiedenen Schubladen unserer Lebensgeschichte einlegen.

Ihr werdet jetzt denken: Ist doch logisch, weil wir ja Gefühle haben. Weil wir ja Emotionen wie Trauer, Wut, Verlust oder Angst nicht einfach neutral sehen können. Ja, das sehe ich auch so. Aber nachdem wir uns erlaubt haben, die Gefühle zu spüren, das Erlebte zu verarbeiten, wäre es doch sinnvoll, wenn wir einen Schritt zurücktreten. Wenn wir die Situation dann einfach sehen, wie sie ist und was es ist. Nämlich eine weitere Erfahrung auf unserem Weg. Eine weitere Lektion vielleicht. Ein weiterer Schritt, den unsere Seele sich zum Wachstum ausgesucht hat.

Wir können uns entscheiden

Wollen wir Frieden schließen mit dem, was geschehen ist oder möchten wir ins Drama gehen. Ob wir es als Teil unserer Erfahrung betrachten oder ob wir uns als Opfer der Umstände sehen. Möchten wir uns auf ewig von der Vergangenheit beeinträchtigen lassen? Oder wählen wir den Weg der Selbstbestimmung.

Natürlich ist es manchmal einfacher. Und dann wieder richtig schwer! Denn wer von uns ist schon mit der Kernkompetenz „Loslassen und Vertrauen“ gesegnet? Wahrscheinlich kaum jemand.

Lerne mit und über deine Lebensgeschichte

Man kann es üben und man kann es sich immer und immer wieder bewusst machen. Wir alle wissen es, und doch fällt es uns oft so schwer: Die Vergangenheit unserer Lebensgeschichte können wir nicht mehr ändern. Aber es liegt in unserer Hand, was wir daraus machen.
Also sehen wir doch, soweit es uns möglich ist, unser Leben als eine Aneinanderreihung von Geschichten. Als unsere Lebensgeschichte.

Und wir selbst schreiben das Ende jeder Geschichte

Bleibt es ein Drama, eine Tragödie, oder gibt es ein Happy End?
Ich persönlich habe mich entschieden, in allen meinen Geschichten ab jetzt ein Happy End zu sehen. Und ich kann euch sagen, es fühlt sich trotz allem, was auch ich schon im Leben erlebt habe, so viel leichter und hoffnungsvoller an. So viel mehr, als ich es mir jemals gedacht hätte.