Manchmal sind wir uns nicht bewusst darüber, welche Macht unsere Sichtweise hat. Welche Macht Gedanken und Gefühle über unser Leben haben. Wir sind z. B. morgens genervt darüber, dass wir aufsehen müssen, anstatt uns zu freuen, dass wir aufstehen können. Wir meckern über unsere Arbeit, anstatt darüber glücklich zu sein, dass wir eine haben. Und selbst wenn wir durch den Job, den wir ausüben, nicht das volle Glück empfinden, dann vergessen wir die Möglichkeit, dass wir jederzeit daran etwas ändern können.
Die Sichtweise ist eingeschränkt
Also, warum meckern? Es läge an uns! Wir regen uns über den Partner auf, weil er etwas anders macht, als wir uns das vorgestellt haben. Aber ist das nicht sein Recht? Seine Sichtweise der Angelegenheit? Wollen wir nicht alle endlich so sein dürfen, wie wir wirklich sind? Auch bei den Kindern vergessen wir viel zu oft, dass es eben Kinder sind und keine funktionsfähigen Maschinen, die unseren Erwartungen entsprechen müssen. Ganz abgesehen davon, was für furchtbare Dinge wir in der Zeitung lesen oder im Fernsehen sehen.
Aber … wer befiehlt uns, dass wir täglich Zeitung lesen oder Fernsehen schauen?
Wir könnten es weglassen! Und wer ist schon zufrieden mit seinem Körper? Hier zu dick, dort passt was nicht. Aber DANKEN wir unserem Körper auch regelmäßig für das, was er täglich leistet, was er all die Jahre für uns getragen und mitgemacht hat? Wir schimpfen über den Verkehr, und dass die anderen Autofahrer wie Idioten fahren. Aber wie froh könnten wir sein, dass wir den Luxus besitzen, uns einfach in ein Auto zu setzen. Und damit die Freiheit zu haben, wann immer und wo immer wir hinfahren wollen, dies einfach tun zu können?
Die unfreundliche Verkäuferin – ja vielleicht ist sie das. Doch wissen wir, was für sie der Grund ist, dass sie im Moment einfach nicht freundlich sein kann? Vielleicht liegt ihr Vater im Sterben, oder sie weiß nicht, wie sie finanziell den Monat überstehen kann. Das Wetter – ja, wie oft passt uns das Wetter nicht. Aber sind wir doch mal ehrlich! Ist das nicht Meckern auf sehr hohem Niveau? Und ja, wir müssen Steuern zahlen. Aber auch wenn in diesem Bereich einiges noch verbesserungswürdig wäre – wir leben dafür hier in einem Land, in dem wir krankenversichert sind und auf verschiedene andere Unterstützungen hoffen können, wenn Bedarf wäre.
Die Liste könnte noch ewig so fortgeführt werde!
Die Sichtweise aber können wir jederzeit ändern
Was ich damit ausdrücken möchte, ist, dass manche Dinge einfach sind, wie sie sind. Ob wir uns jetzt darüber aufregen oder nicht. Was wir aber aktiv ändern können, ist unsere Sichtweise über die Dinge. Mehr Toleranz, mehr Verständnis, mehr Mitgefühl oder einfach auch einmal Gelassenheit und ein freundliches Wort dem anderen gegenüber. Und schon können wir so vieles leichter annehmen und in einem anderen Licht wahrnehmen. Und wer weiß! Vielleicht sind wir selber einmal froh, wenn wir eventuell mal nicht in unserer Mitte sind. Und uns holt dann jemand anderes mit einem Lächeln oder einem lieben Wort aus einer kleineren oder auch größeren Krise wieder heraus.
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine Sichtweise, die Euch das Leben schöner und liebevoller macht. ….